Im Rahmen unseres vergangenen 18. D.A.U. Treffens hatten wir die Möglichkeit, einen kleinen 3″ Breitbänder zu testen. Es handelt sich um einen Prototypen, der evtl. bald auf dem deutschen Markt erhältlich sein könnte. Das Chassis erinnert optisch ein wenig an den BB3.5 von omnes Audio. Es ist aber etwas kleiner und verfügt über einen Ferritmagneten. Die TSP sind für einen so kleinen Töner hervorragend, mit Fs um 75Hz, Qts 0,44 und knapp 2 L Vas. In 3 Litern BR könnte das Chassis bis etwa 65 Hz spielen, was aber den nahezu nicht umzusetzenden Umstand mitbringt, einen sehr langen Port in einem sehr kleinen Gehäuse unterbringen zu müssen. Bei unserem Prototypen haben wir das mit einem außenliegenden Port gelöst, was aber zu einer nicht optimalen Performance führt. Eine PM wäre hier die praktikabelste Lösung, weshalb wir uns nach einer solchen umgesehen haben. Damit reicht das Chassis minimal weniger tief, aber insgesamt wird die Qualität der Wiedergabe besser.
Nomo – Rückkehr eines Klassikers
Derzeit ist die tolle Nomo, die Oliver Eser vor einigen Jahren präsentierte, wieder nachbaubar. Leider hatte Tymphany bereits vor längerer Zeit die Produktion der Hochtonkalotte DA25BG08 in den 4Ω und 8Ω Versionen abgekündigt und sich auf die Produktion der 6Ω Version beschränkt. Auch diese wurde kurze Zeit später eingestellt. Die 6Ω Kalotte ist aktuell im Boomtownshop wieder erhältlich, so dass die Nomo mit etwas abgeänderten Bauteilewerten im Hochpass wieder nachgebaut werden kann.
Neues Spielzeug ist angekommen
Angeregt durch einen seltsam lustigen Beitrag in einer FB Gruppe, in welchem es um Unverständnis bei der Funktionsweise eines simplen Double Bass Reflex Gehäuses ging, habe ich mir aktuell erhältliche Koaxe aus dem Beschallungsbereich angesehen. Schon länger wollte ich einen solchen mal in eines meiner kommenden Projekte einbeziehen. Natürlich sollte er eine gewisse Größe mitbringen. Andererseits sollte er in einem überschaubaren Preisrahmen liegen. Noch dazu sollte das Chassis auch in der Lage sein, ohne einen weiteren Subwoofer unter HiFi Gesichtspunkten standalone spielen zu können. Genau diese Perlen sind rar. Die meisten großen Koaxe sind entweder auf Unterstützung im Bassbereich angewiesen, und/oder sie sind sehr kostspielig. Eine der wenigen Ausnahmen scheint der Lavoce CSF122.50K zu sein, der mit seinem TSP Satz zu hinreichender Performance im Bassbereich fähig ist, und der zudem keine allzu großen Löcher ins Budget reisst. Die Neugierde auf das Chassis war so groß, dass der Finger unweigerlich auf den Bestellbutton wandern musste.
Feb. 21 2025
Prototyp No. 1 in der Erprobung
Für ein geplantes 3-Wege Projekt mit einem AMT hat mir mein Freund Rouven einen Waveguide gedruckt. Es handelt sich um den ersten Prototypen, der dem geplanten Projekt durchaus genügen würde. Das haben erste Messungen und Simulationen im Zusammenspiel mit dem auserkorenen Tiefmitteltöner bereits unter Beweis gestellt. Da das unserer Vorstellung nach aber noch etwas besser gehen könnte, folgen noch weitere Versuche mit anders ausgeführten Waveguides. Das obige Foto zeigt Prototyp No. 1 provosorisch in einem Gehäuse, mit alternativer „Einfräsung“ in feinstem Tesa Pack.
Things that may (not) come…
Ja, das ist nur eine schnell zusammengekloppte Fotomontage. Tests mit den beiden Chassis in einem ähnlichen Gehäuse sehen bislang ganz gut aus. Allerdings ist das Testgehäuse so geartet, dass TMT und HT andersherum angeordnet sind. Mal sehen, wie es in der oben gezeigten Ausführung funktionieren wird.
EDIT:
Der Lautsprecher wird in dieser Ausführung leider nicht gebaut werden. Man hääte ihn hinbekommen, aber die zu gehenden Kompromisse waren mir zu groß…
Qual der Wahl
Für einen geplanten 3-Wege Standlautsprecher mit Seitenbass, ist das obige Testgehäuse entstanden. Dieses soll für Messzwecke lediglich den Tiefmitteltöner und den Hochtöner beherbergen. Die Wahl des TMT wurde bereits getroffen. Beim Hochtöner stehen noch zwei Modelle zur Auswahl. Es handelt sich um eine Kalotte und um einen AMT. Sofern sich herausstellt, dass die Kombination des TMT mit dem AMT zu einem vertretbaren Abstrahlverhalten führt, wird diese in der Tristar spielen. Die farbigen Applikationen auf der Schallwand markieren den späteren Sitz der Chassis. Die Fasen sind zunächst nur angedeutet.
RS pura passione – Fibonacci lässt grüßen
Raimondo Sbarbati, seines Zeichens Chef von Sica, hat einer neuen Lautsprechermarke das Leben geschenkt. Unter der Marke RS pura passione präsentiert er eine neue Serie von Chassis, die unter den Gesichtspunken des mathematikers Fibonacci entwickelt worden sind. Auffälligstes Merkmal sind die auf den Membranen zu sehenden, goldfarbigen Fibonacci Kurven. Optisch sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, dürfen wir hoffen, dass die Chassis akustisch Feines bieten werden.
Der große Kleine
Ich habe es getan. Die Idee aus meinem vorherigen Beitrag wurde verwirklicht. All denjenigen, die ihre Musik über einen dieser unsäglichen Nistkästen mit 3 Zöller ertragen, bietet sich nun die Möglichkeit, Ihre petiten Katastrophen mit einem recht überschaubaren Budget auf einen richtigen Lautsprecher upzugraden. Hier geht’s zur Le grand Petit
Nov. 15 2024
Vogelkiste remastered
Ja, ich bin manchmal verrückt, und das bin ich sehr gerne. Deswegen kommen mir manchmal spontan noch verrücktere Ideen. Beim Lesen eines aktuellen Chassistests kam mir jene, die ich in der obigen Skizze andeute. Ok, 3-5 Liter mehr würden dem Gebilde noch ein µ mehr an Bassfähigkeit verleihen, aber seis drum. Jedenfalls böte die Idee die Möglichkeit, all die sinnlos gebauten petiten Vogelkisten vor der Verwertung im offenen Kamin zu bewahren und zu einem klanglich ordentlichen Lautsprecher zu machen. Vielleicht mag das jemand versuchen und dokumentieren…
Nov. 05 2024
Messen? So easy…
Manche Dinge gären. Manche Dinge gären über Jahre. Aktuell verfolge ich in einem angeblichen Fachforum seit geraumer Zeit den verzweifelten Versuch eines Users, Messungen seines Breitbänders vorzunehmen und als Basis für eine Lautsprecherentwicklung zu nutzen. Die verzweifelten Hilferufe ziehen teilweise Tipps nach sich, die mich ebenfalls zum Verzweifeln bringen. Ich konnte das und auch das, was ich in der Vergangenheit in dieser Hinsicht lesen durfte, einfach nicht mehr ertragen. Deswegen habe ich einen kleinen Artikel verfasst, der mit einfachen Worten und ohne viel physikalischen Schnickschnack erklärt, wie man mit einfachen Mitteln zum gewünschten Resultat kommt. Ein Klick auf die Grafik leitet Sie zum Artikel weiter.