Dinge gibt’s…

Seit Jahren schlummert in meinen Regalen ein Paar 8F60 Breitbänder von Coral. Die Teile sind gut 40 Jahre alt, und leider waren die altweißen Stoffsicken verhärtet. Der Vorbesitzer hatte diese gegen solche aus Schaumstoff getauscht, weshalb er die Chassis damals günstig anbot. Neue Stoffsicken sollten wohl zu bekommen sein, und so schlug ich zu. Tja, das war wohl nix. Mehrfach gewellte PA Stoffsicken in schickem Schwarz gibt’s zuhauf, aber weiße, noch dazu in normaler Form? Forget it. No Chance. Nirgendwo wurde ich fündig, und so verbrachten die 8F60 sehr viele Jahre im Regal. Bis jetzt! Kürzlich fand ich eine Gruppe, die sich der Restauration alter BB Schätzchen, vornehmlich Lowther, verschrieben hat. Da gibt es doch in Ungarn jemanden, der die passenden Sicken mit einem Kumpel selbst herstellt. Also habe ich den freundlichen Herrn kontaktiert, und seine erste Frage war, ob ich in der EU wohne. Er würde mir ein paar Sicken schicken. Bazahlen könne ich, wenn die Dinger angekommen wären. Es sei schließlich nur Geld. Also bekam er meine Adresse, und einen Tag später schickte er mir die Sendungsdaten. Da ich in wenigen Tagen eine längere Reise antrete, bat ich ihn um Bankdetails, um meine Schuld rechtzeitig vor Reisebeginn begleichen zu können, was auch erledigt wurde. Heute kontaktierte er mich und wies mich darauf hin, dass die Lieferung heute eintreffen würde. Inzwischen sind die Sicken hier, und ich muss sagen, dass diese einen sehr guten Eindruck machen. Der junge Herr hat sich sehr viel Mühe bei der Verpackung gegeben. Alles ist schadfrei eingetroffen. Was mich aber am meisten freut ist, dass jemand so viel Vertrauen in eine ihm wildfremde Person setzt und Ware ohne jegliche Sicherheit einfach so auf gut Glück versendet. Sowas findet man heutzutage eher selten. Mein ganz ganz lieber Dank geht an Z. aus Ungarn. 🙂

Interessanter 3 Zoll Breitbänder

Im Rahmen unseres vergangenen 18. D.A.U. Treffens hatten wir die Möglichkeit, einen kleinen 3″ Breitbänder zu testen. Es handelt sich um einen Prototypen, der evtl. bald auf dem deutschen Markt erhältlich sein könnte. Das Chassis erinnert optisch ein wenig an den BB3.5 von omnes Audio. Es ist aber etwas kleiner und verfügt über einen Ferritmagneten. Die TSP sind für einen so kleinen Töner hervorragend, mit Fs um 75Hz, Qts 0,44 und knapp 2 L Vas. In 3 Litern BR könnte das Chassis bis etwa 65 Hz spielen, was aber den nahezu nicht umzusetzenden Umstand mitbringt, einen sehr langen Port in einem sehr kleinen Gehäuse unterbringen zu müssen. Bei unserem Prototypen haben wir das mit einem außenliegenden Port gelöst, was aber zu einer nicht optimalen Performance führt. Eine PM wäre hier die praktikabelste Lösung, weshalb wir uns nach einer solchen umgesehen haben. Damit reicht das Chassis minimal weniger tief, aber insgesamt wird die Qualität der Wiedergabe besser.

Nomo – Rückkehr eines Klassikers

Derzeit ist die tolle Nomo, die Oliver Eser vor einigen Jahren präsentierte, wieder nachbaubar. Leider hatte Tymphany bereits vor längerer Zeit die Produktion der Hochtonkalotte DA25BG08 in den 4Ω und 8Ω Versionen abgekündigt und sich auf die Produktion der 6Ω Version beschränkt. Auch diese wurde kurze Zeit später eingestellt. Die 6Ω Kalotte ist aktuell im Boomtownshop wieder erhältlich, so dass die Nomo mit etwas abgeänderten Bauteilewerten im Hochpass wieder nachgebaut werden kann.

Neues Spielzeug ist angekommen

Angeregt durch einen seltsam lustigen Beitrag in einer FB Gruppe, in welchem es um Unverständnis bei der Funktionsweise eines simplen Double Bass Reflex Gehäuses ging, habe ich mir aktuell erhältliche Koaxe aus dem Beschallungsbereich angesehen. Schon länger  wollte ich einen solchen mal in eines meiner kommenden Projekte einbeziehen. Natürlich sollte er eine gewisse Größe mitbringen. Andererseits sollte er  in einem überschaubaren Preisrahmen liegen. Noch dazu sollte das Chassis auch in der Lage sein, ohne einen weiteren Subwoofer unter HiFi Gesichtspunkten standalone spielen zu können. Genau diese Perlen sind rar. Die meisten großen Koaxe sind entweder auf Unterstützung im Bassbereich angewiesen, und/oder sie sind sehr kostspielig. Eine der wenigen Ausnahmen scheint der  Lavoce CSF122.50K  zu sein, der mit seinem TSP Satz zu hinreichender Performance im Bassbereich fähig ist, und der zudem keine allzu großen Löcher ins Budget reisst. Die Neugierde auf das Chassis war so groß, dass der Finger unweigerlich auf den Bestellbutton wandern musste.

Prototyp No. 1 in der Erprobung

Für ein geplantes 3-Wege Projekt mit einem AMT hat mir mein Freund Rouven einen Waveguide gedruckt. Es handelt sich um den ersten Prototypen, der dem  geplanten Projekt durchaus genügen würde. Das haben erste Messungen und Simulationen im Zusammenspiel mit dem auserkorenen Tiefmitteltöner bereits unter Beweis gestellt. Da das unserer Vorstellung nach aber noch etwas besser gehen könnte, folgen noch weitere Versuche mit anders ausgeführten Waveguides. Das obige Foto zeigt Prototyp No. 1 provosorisch in einem Gehäuse, mit alternativer „Einfräsung“ in feinstem Tesa Pack.

Things that may (not) come…

Ja, das ist nur eine schnell zusammengekloppte Fotomontage. Tests mit den beiden Chassis in einem ähnlichen Gehäuse sehen bislang ganz gut aus. Allerdings ist das Testgehäuse so geartet, dass TMT und HT andersherum angeordnet sind. Mal sehen, wie es in der oben gezeigten Ausführung funktionieren wird.

EDIT:

Der Lautsprecher wird in dieser Ausführung leider nicht gebaut werden. Man hääte ihn hinbekommen, aber die zu gehenden Kompromisse waren mir zu groß…

Qual der Wahl

Für einen geplanten 3-Wege Standlautsprecher mit Seitenbass, ist das obige Testgehäuse entstanden. Dieses soll für Messzwecke lediglich den Tiefmitteltöner und den Hochtöner beherbergen. Die Wahl des TMT wurde bereits getroffen. Beim Hochtöner stehen noch zwei Modelle zur Auswahl. Es handelt sich um eine Kalotte und um einen AMT. Sofern sich herausstellt, dass die Kombination des TMT mit dem AMT zu einem vertretbaren Abstrahlverhalten führt, wird diese in der Tristar spielen. Die farbigen Applikationen auf der Schallwand markieren den späteren Sitz der Chassis. Die Fasen sind zunächst nur angedeutet.

RS pura passione – Fibonacci lässt grüßen

 

Raimondo Sbarbati, seines Zeichens Chef von Sica, hat einer neuen Lautsprechermarke das Leben geschenkt. Unter der Marke RS pura passione präsentiert er eine neue Serie von Chassis, die unter den Gesichtspunken des mathematikers Fibonacci entwickelt worden sind. Auffälligstes Merkmal sind die auf den Membranen zu sehenden, goldfarbigen Fibonacci Kurven. Optisch sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, dürfen wir hoffen, dass die Chassis akustisch Feines bieten werden.

Der große Kleine

Ich habe es getan. Die Idee aus meinem vorherigen Beitrag wurde verwirklicht. All denjenigen, die ihre Musik über einen dieser unsäglichen Nistkästen mit 3 Zöller ertragen, bietet sich nun die Möglichkeit, Ihre petiten Katastrophen mit einem recht überschaubaren Budget auf einen richtigen Lautsprecher upzugraden. Hier geht’s zur Le grand Petit

Vogelkiste remastered

Ja, ich bin manchmal verrückt, und das bin ich sehr gerne. Deswegen kommen mir manchmal spontan noch verrücktere Ideen. Beim Lesen eines aktuellen Chassistests kam mir jene, die ich in der obigen Skizze andeute. Ok, 3-5 Liter mehr würden dem Gebilde noch ein µ mehr an Bassfähigkeit verleihen, aber seis drum. Jedenfalls böte die Idee die Möglichkeit, all die sinnlos gebauten petiten Vogelkisten vor der Verwertung im offenen Kamin zu bewahren und zu einem klanglich ordentlichen Lautsprecher zu machen.  Vielleicht mag das jemand versuchen und dokumentieren…