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Mo-Rock-Oh

Die  „Mo-Rock-Oh“ ist ein wirkungsgradstarkes Party-Konzept mit einer hochwertigen, aber dennoch preiswürdigen Bestückung aus dem Hause Monacor.

2 SPA-10PA dürfen auf ein 80 Liter großes Gehäuse arbeiten.

 

Den Hochtonbereich befeuert ein MRD-34 Treiber…

 

…am MRH-80 Horn.

Bei der Planung und Entwicklung standen hoher Schalldruck bei ordentlichem Klang und möglichst preiswerten Chassis im Vordergrund.

„Bis zum diesjährigen „Rock am Ring“ müssen die Teile spielen“, hiess es an dieser Stelle bislang.

Inzwischen ist es vollbracht…

Die Lautsprecher spielen und wurden in der Nacht vor dem Beginn des großen Spektakels in der Eifel 2011 in letzter Sekunde rechtzeitig fertig.

Die Messung der Chassis, insbesondere der beiden Tieftöner, zeigte recht schnell die Grenzen des Systems auf. Der Frequenzgang der SPA-10PA verläuft recht ordentlich bis etwa 2000 Hz, um nach einem Peak wie ein Bungee Seil steil ins Nirvana zu fallen.

Der kleine MRD-34 Treiber vermag an dem kleinen MRH-80 nicht ganz so tief zu spielen, wie in der Kombination mit dem nächstgrößeren MRH-83, wie in der 10-34 von Christian Gather eingesetzt.

Es galt also, einen Kompromiss zu finden, der dennoch zu einem brauchbaren Ergebnis führt. Verschiedene Versuchsaufbauten der Weiche führten allesamt zu unbefriedigenden Ergebnissen. „Was tun?“ sprach Zeus, wollten die Lautsprecher doch am bevorstehenden Wochenende ihr Debut feiern.

Ich besann mich der schon zuvor erwähnten 10-34 aus der Klang + Ton und schaute mir deren Frequenzweiche an. Die Schaltungstopologie wurde übernommen, natürlich mit anderen Bauteilewerten, da ja ein zweiter Tieftöner im Spiel ist und der Hochtontreiber an einem kleineren Horn spielt.

Die Simulation versprach einen Frequenzgang, der in der Praxis ein gutes Stückchen besser aussieht. Leider habe ich es in der tiefen Nacht versäumt, die Messung abzuspeichern, so dass ich an dieser Stelle lediglich die schlechtere Simulation veröffentlichen kann. Die Lautsprecher befinden sich schon im schönen Siegerland.

 

Das sieht wahrlich auf den ersten Blick nicht nach einem auf Neutralität gezüchteten HiFi-Lautsprecher aus, wobei die Welligkeiten des Tieftöners teilweise messbedingt sind.  Ein Neutralitätswunder will die Mo-Rock-Oh auch gar nicht sein. Hier steht der Spaß im Vordergrund, und Spaß macht dieser Lautsprecher jede Menge. Der Bass kommt kräftig und trocken, nichts spielt sich in den Vordergrund. Tonal ist das Ding ok. Natürlich gibt es neutralere Lautsprecher, aber selbst längeres Zuhören macht Freude und erst recht, wenn höhere Pegel gefahren werden. Meine Wohnsituation erlaubte mir, es nach der Fertigstellung trotz der späten Stunde noch ein wenig krachen zu lassen. Manche Passagen, z. B. kritische Frauenstimmen klangen ein wenig harsch, aber das soll sich nach Aussagen des stolzen Besitzers noch deutlich gebessert haben, nachdem die Lautsprecher ihren Auftritt beim Rock-am-Ring und somit heftigeres Einspielen problemlos bewältigt haben.

Auf den Fotos fehlen noch die Schutzgitter vor den Tieftönern, sowie die Schutzecken. Der junge und stolze Besitzer hat mir diese Arbeit abgenommen… 😉

fff

Mo-Rock-Oh

fff

Die Weichenaufwand ist, gemessen am klanglichen Ergebnis eher als moderat zu bezeichnen. Es wurde auf hohe Betriebssicherheit geachtet.

fff

Bauplan:

 

Bauplan

 

Viel Spaß bei der nächsten Party 🙂

6 Kommentare

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    • Toni Röder auf 17. März 2018 bei 12:41

    Hi, Alex!
    Eine dumme Frage.
    Wenn es eigentlich problemloser gewesen wäre – warum hast du nicht das MRH-83 verwendet? Platz genug wäre doch …
    LG, Toni

    • admin auf 18. März 2018 bei 12:22
      Autor

    Hallo Toni,

    die Frage ist einfach zu beantworten. Die Lautsprecher sind in erster Linie dazu gedacht, auf Festivals zu spielen. Der junge Mann, für den die Lautsprecher gebaut wurden, hatte zur damaligen Zeit ein begrenztes Budget. Deswegen fiel die Wahl seinerzeit auf ein mit dem MRH-80 baugleiches Horn, das McGee HL-607. Das ist für etwa 4,00 Euro erhältlich.

    Viele Grüße

    Alex

    • Markus auf 9. April 2018 bei 15:23

    Hallo,
    dem SPA-10PA gibt es leider nicht mehr zu kaufen. Gibt es eine einfache Alternative?

    Gruß
    Markus

    • admin auf 9. April 2018 bei 15:55
      Autor

    Hallo Markus,

    leider nicht. Die Verwendung von anderen, wenn auch sehr ähnlichen, TMT würde eine komplette Neuabstimmung erfordern.

    Viele Grüße

    Alex

    • Simon auf 13. März 2023 bei 02:22

    Hey Alex,
    Ich überlege eine mobile Partybox zu bauen in der Richtung „Soundboks“, nur natürlich nicht ganz so teuer…
    Ich dachte daran dieses Projekt, oder evtl. die Kid Rock nachzubauen und mit Akku und Verstärker auszurüsten. Ist dies empfehlenswert, oder sollte ich evtl. lieber nach Treibern mit z.B Neodym-Mageneten ausschau halten um mehr „Leistung“ pro begrenztem Gewicht rauszuholen?;)
    Liebe Grüße Simon

    • admin auf 13. März 2023 bei 20:42
      Autor

    Hallo Simon,

    leider sind sowohl die Mo-Rock-Oh als auch die Kid Rock nicht mehr nachbaubar, da die Chassis im Handel nicht mehr verfügbar sind. Einen vergleichbaren Lautsprecher habe ich im Moment nicht. Zudem waren die beiden Lautsprecher vollkommen unterschiedlich, was Pegelfestigkeit und maximalen Schalldruck angeht. Neodym magneten sind in erster Linie deswegen sinnvoll, weil die resultierenden Lautsprecher deutlich leichter werden. Gerade bei häufigem Transport kann das angenehmer sein.

    Viele Grüße

    Alex

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